Vintage-Kamera: Pentax ME
Das Erstlingswerk aus Pentax M-Serie, mit ihren kleinen und leichten Spiegelreflexkameras.
Die Pentax ME
Meine Nikon F65 bekam ich von einem netten, älteren Herrn, weil er sich von seinen alten Fotoapparaten trennen wollte. Einige Wochen später rief er mich an, weil er beim Aufräumen weitere Fotogeräte gefunden hat. So kam ich zu meiner
Pentax ME mit SME Pentax-M 1,7 50mm
die von vielen, erstklassigen Objektiven und weiterem Zubehör begleitet wurde. Der Originalprospekt (siehe unten), der Kaufbeleg und die Bedienungsanleitung waren dabei.
Und wieder bin ich überraschend zu einer Pentax gekommen. Eine Pentax aus der M-Serie hatte ich ja schon, die Pentax MG, nun hatte sie einen großen Bruder bekommen.
Eine Pentax-Kamera war für mich sehr interessant, weil sie (logischerweise) das Pentax-K-Bajonett hat, genau wie die Revue's. Damit hatte ich die Möglichkeit, die vorhandenen und neuen Linsen unter den Kameras zu tauschen. Die Objektive, die ich zusammen mit der ME bekommen hatte, waren hochwertiger als meine vorhandenen Linsen von Revue und Tokina, die neue Besitzer gefunden haben.
Nach Funktionstest und Reinigung wurde die Pentax ME mit frischen Batterien und einem Agfa APX 100 bestückt. Dann bin ich mit den neuen Objektiven zum Testen losgezogen. Sie ist schon ein anderes Kaliber als die MG, sie ist schwerer und man kann sie richtig ausschalten (Lock-Taste). Mit ihren Objektiven leistete sie erstklassige Arbeit. Hat Spaß gemacht.
Kamera und Technik
Die Pentax M-Serie existierte von 1976 bis 1985. Die ME war die erste Kamera der Serie, wurde von 1976 bis 1980 gebaut, diese hier wurde im April 1978 gekauft. Wie alle Kameras der M-Serie besitzt sie nur eine Zeitautomatik mit Blendenvorwahl, die Zeiten betragen 8s bis 1/1000s, der Verschluss ist elektronisch gesteuert bis auf die separat einstellbare Blitzsynchonzeit von 1/100s. Daneben steht noch B (bulb) zur Wahl. Eine Möglichkeit der Einflussnahme in die von der Kamera gemessene Belichtung ist über die Belichtungskorrektur von +/- 2 EV am Rückspulhebel möglich.
Die Pentax ME war bereits bei Erscheinen eine handliche, kleine und leichte Kamera mit einer guten Verarbeitung. Die Zeiten werden schön im Sucher angezeigt, der Sucher ist klar und hell. Alles vorhanden, um einfach mal ein bisschen mit alter, ordentlicher Technik zu fotografieren. Sie funktioniert sehr gut, die Ergebnisse mit den PK-Objektiven sind sehr zufriedenstellend, das 50er-Pentax macht gute Fotos, das kleine und leichte 100er-Pentax ist ein Schärfegigant.
Links
Weitere Einzelheiten zu dieser Kamera sind im Netz u.a. hier zu finden:
- Pentax M-Serie auf Wikipedia
- Pentax ME auf Wikipedia
- Pentax ME auf Camerapedia Wiki
- Pentax ME / ME Super auf photoinfos.com
- Pentax ME auf kleinbildkamera.ch
Fazit
Eine Pentax war früher fast unbezahlbar, die Qualität des Gehäuses und der Optik ist hoch, insbesondere im Vergleich zur Revueflex ähnlichen Alters. Leider stand bei den Konstrukteuren die einfache Bedienung ganz vorn auf der Agenda, dabei ist dann die Kreativität in Form von manuellen Eingriffsmöglichkeiten auf der Strecke geblieben. Erst die Pentax ME super bot die Möglichkeit der manuellen Belichtungseinstellung.
Sie ist eine einfach zu bedienende, verlässliche und ausreichend robuste Kamera, die mit den tollen, neuen Linsen sehr gut zusammenarbeitet. Neue Lichtdichtungen hat sie bekommen, weil die alten über die Jahrzehnte sehr gelitten hatten.
Ich habe sie verkauft, weil ich mich analog auf Nikon konzentriere.